in Bewegung bleiben

1 minute:

wer lange sitzt, ruiniert seine Gesundheit. Schon vier Stunden und mehr erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten wie Herzprobleme und Diabetes, fanden australische Forscher in einer Studie heraus. Eine Untersuchung der Uni Regensburg kommt zu dem Schluss, dass bei Vielsitzern auch Darmkrebs, Gebärmutterkrebs und Lungenkrebs häufiger vorkommen. Es gibt eine Reihe von Studien, die Ähnliches zeigen. Aber es ist nicht das Sitzen an sich, das verteufelt wird, sondern die immer gleiche Haltung. Denn Organe, die nicht gefordert werden, regulieren ihre Funktion mit der Zeit herunter. Das gilt für die Muskulatur, genauso wie für das Gehirn, den Stoffwechsel oder die Gefäße.

„Stillstand ist der Tod“, das stammt ausgerechnet von dem Grönemeyer, der kein Arzt ist. Seinen Bruder Dietrich hat es bestimmt saumäßig geärgert, dass dem Herbert der Spruch eingefallen ist und nicht ihm selbst, sonst hätte er ihn auf einen seiner Buchrücken schreiben können. Der Umkehrschluss ist denkbar einfach: Wackeln hilft. Einfach mal ne Minute mit den Füßen baumeln, die Schultern kreisen, aufstehen und einen Kaffee holen (Kaffee ist ja eh so gesund, das hab ich ja schonmal geschrieben), die Treppe nehmen, statt den Aufzug, einen kleinen Spaziergang in der Mittagspause machen (dabei steigt auch die Laune) oder sogar richtigen Sport treiben auch wenn’s nur am Wochenende ist (das reicht schon, sagt ne Studie).

Was auch hilft, ist, sich ein kleines Kind anzuschaffen. Da wird vier Stunden Stillsitzen ein Luxus, den man sich kaum mehr vorstellen kann (außer der Brocken ist auf unserer Schulter hängend eingeschlafen). Vielleicht ist das der Grund, warum Eltern länger leben als Menschen ohne Kinder, wie eine schwedische Studie zeigt.

Und wer sich fragt, warum diese hässlichen Wackeldackel, die Anfang des Jahrtausends mal hipp waren, immer noch nicht totzukriegen sind – der hat hier auch eine Antwort gefunden.

About Nicole

Ich bin Nicole, Medizinwissenschaftlerin und Journalistin. Seit mehr als zehn Jahren schreibe ich über die Themen Medizin, Psychologie und Ernährung. Meine wichtigste Erkenntnis: Nur wenn wir uns genug Zeit für uns selbst nehmen, geht es uns gut. In meinem Blog findet ihr Ideen, Gesundheits- und Wohlfühltipps, die guttun und ohne großen Zeit- und Arbeitsaufwand realisierbar sind, sondern einfach und schnell: in einer Minute, in fünf, zehn oder fünfzehn. Minuten für mich also. Darum heißt er me-minutes.

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