30 minuten:
für alle Menschen, die Spaß an Superfoods haben: Hier kommt die Old-School-Antwort auf all die mega trendigen Nahrungsmittel, deren Namen vor ein paar Jahren noch niemand kannte. Trommelwirbel… Spannungsaufbau… Tatatataaaa… die Linse.
Was kann die Gute? Sie ist extrem eiweißreich und darum ein prima Fleischersatz: 100 Gramm Linsen enthalten genauso viel Eiweiß wie die gleiche Menge Schweineschnitzel. Außerdem liefern sie eine Menge Ballaststoffe. Mindestens 30 Gramm empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung pro Tag für einen Erwachsenen. Wer 100 Gramm Linsen isst, hat über die Hälfte davon schon geschafft. Dann sind da noch die Vitamine: nervenstärkende B-Vitamine, Provitamin A, das Augen und Immunsystem unterstützt, sowie Vitamin E, das die Zellen schützt. Und last but not least die Mineralstoffe und Spurenelemente: Eisen für die Blutbildung, Zink für Abwehrkräfte, Haut und Nägel. Und außerdem Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.
Darüber hinaus hat die Linse, wie andere Hülsenfrüchte auch, in Sachen Nachhaltigkeit einiges zu bieten: Die Pflanzen müssen kaum gedüngt werden, erhöhen sie die Bodenfruchtbarkeit und unterstützen die Humusbildung. Darum haben die Vereinten Nationen ihnen sogar ein ganzes Jahr gewidmet und 2016 zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte erklärt.
Nach all dieser Lobhudelei (super Wort!) kommt jetzt selbstverständlich noch ein Rezept und zwar für rote Linsen, weil man die vor dem Kochen nicht einweichen muss. Die Zubereitung dauert 20, höchstens 30 Minuten
Orientalische rote Linsensuppe
Was ihr braucht:
- 1 Möhre
- 1 große Kartoffel oder Süßkartoffel
- 1 Zwiebel (kann man auch weglassen)
- 1 Apfel
- 3 Esslöffel Butter
- 200 Gramm rote Linsen
- 1 Esslöffel Tomatenmark
- 1 Teelöffel Paprikapulver
- 1/2 Teelöffel Kreuzkümmel
- 1 Liter Gemüsebrühe
- Salz und Pfeffer
- 1 Esslöffel Zitronensaft (kann man auch weglassen)
- 1 Becher Joghurt
- Minze oder Petersilie zum Garnieren
Wie es geht:
Möhre, Kartoffel, Zwiebel und Apfel schälen, kleinschneiden, in der Butter anbraten (Äpfel zuletzt) und unter Rühren 3 Minuten dünsten.Linsen mit Tomatenmark und Paprikapulver dazugeben und 1 Minute anbraten. Dann mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel würzen und mit der Brühe aufgießen. Anschließend die Suppe zugedeckt bei schwacher Hitze etwa 15 Minuten garen, bis die Linsen weich sind. Dann alles pürieren, ggf. mit Zitronensaft abschmecken, in Teller füllen und mit einem Klecks Joghurt und Minze garnieren.
Wem das zu viel Arbeit und Zeitaufwand ist, der kann den fertigen Linseneintopf von Alnatura kaufen: Mein Lieblings-Konservenessen, wenn es sehr schnell gehen muss.
Klingt sehr lecker. Leider sagte meine Tochter mir erst gestern, dass sie auf keinen Fall Linsenuppe essen möchte. Naja – ihr Problem, oder?
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