mir ist die Tage wieder ein altes Familien-Heilmittel eingefallen. Und es funktioniert immer noch: Lakritze essen gegen Bauchschmerzen. Hilft übrigens auch bei Herpes.
Wenn meine Schwester früher Bauchschmerzen hatte, wollte ich gleich auch welche haben. Dann gab es nämlich das beste Mittel, um gesund zu werden: Jogginghose an, aufs Sofa legen und Lakritzschnecken essen. Und zwar ganz langsam, sonst funktionierte die Medizin nicht.
Wir haben die Schnecken erst aufgerollt und dann in der Mitte auseinander gezogen, bis wir eine ganz lange Lakritzschnur hatten. Erst dann haben wir sie ganz langsam gegessen. Eine und dann noch eine und spätestens nach der dritten, wenn es langweilig wurde, war der Schmerz verschwunden.
Klingt nach einem Placebotrick für Kinder, ist aber keiner: Denn der Hauptbestandteil der Lakritze ist eingedickter Saft der Süßholzwurzel. Die Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze lösen Krämpfe, hemmen Entzündungen und schützen die Magenschleimhaut. Darum ist die Süßholzwurzel auch Bestandteil vieler Magentees. Wie bei jeder Medizin gilt deshalb auch bei der Lakritze: auf die Dosierung kommt es an. Wer in rauen Mengen davon isst, muss mit Nebenwirkungen rechnen (Bluthochdruck). Schwangere sollten ganz darauf verzichten.
Und bei Herpes: Da hilft es, auf Lakritze zu beißen, damit die Infektion schneller abheilt, wegen der entzündungshemmende Wirkung der Süßholzwurzel. Und – tatatataaa – es gibt eine Studie, die zeigt, dass der Inhaltsstoff sogar das Virus bekämpft, während es schläft, also keine Symptome hervorruft: „Lakritz treibt kranke Zellen in den Selbstmord“ titelte spiegel.de einmal dazu.