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Wir sollten öfter loben. Denn Lob kommt an. Es hat sogar einen doppelten Effekt, wie eine neue Studie der Uni Konstanz zeigt: „Von der Anerkennung motiviert werden nicht diejenigen, denen das Lob ausgesprochen wird, sondern umgekehrt gerade diejenigen, deren Leistung nicht hervorgehoben wird,“ heißt es da.
Wenn wir also im Büro den Kollegen loben, der uns einen Kaffee aus der Küche mitbringt, im Kindergarten die Erzieherin, die so toll mit unserer Kleinen umgeht und im Laden den Verkäufer, der uns so hilfreich beraten hat, dann hat das zwei Folgen. Erstens: Die Gelobten fühlen sich gut, weil wir ihr Tun anerkennen und wertschätzen (was ja der eigentliche Effekt eines Lobs ist). Zweitens: (Und das ist der bombastische Nebeneffekt!) Wir motivieren diejenigen, die bislang nicht so großartig unterwegs waren, es ihnen gleich zu tun. Vorausgesetzt natürlich, sie haben das Lob mitbekommen. Ergo: Es gibt dann mehr Kollegen, die anderen Kaffee aus der Küche mitbringen, mehr Erzieherinnen, die sich toll um unsere Kleinen kümmern und mehr Verkäufer, die sich bemühen, einen guten Job zu machen.
Eigentlich super, oder? Und wer sich jetzt noch dafür interessiert, wie ein vernünftiges Lob auszusehen hat, kann auf spiegel.de nachlesen, was Johanna Graf, Psychologin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und Vorsitzende des Vereins „Institut zur Stärkung der Erziehungskompetenz“, dazu sagt: Lob sollte aber aufrichtig und realistisch sein, beschreibend und differenziert; Tonfall und Körpersprache sind dabei wesentlich.