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klar, schaffen wir das allein: einkaufen, sauber machen, kochen, die Kinder… nur ist es halt manchmal ziemlich viel. Die Eltern oder die nette Rentnerin von nebenan um Hilfe bitten, ist für uns trotzdem oft keine Option. Warum eigentlich? Weil wir beweisen wollen, dass wir keine Unterstützung brauchen? Oder weil wir keinem zur Last fallen wollen?
Wenigstens die letzte Ausrede gilt ab sofort nicht mehr. Eine Studie, die in der Fachzeitschrift Evolution and Human Behavior erschienen ist, beweist jetzt, dass von Hilfe auch der Helfende profitiert. Wer sich im Alter um andere kümmert, lebt nämlich länger. Das hat ein internationales Forschungsteam herausgefunden, das die Daten von über 500 Menschen im Alter zwischen 70 und 103 Jahren auf Basis der Berliner Altersstudie aus den Jahren 1990 bis 2009 analysiert hat. Egal, ob die älteren Menschen sich um ihre eigenen Enkel kümmerten, im Haushalt ihrer Kinder mithalfen oder andere, nicht verwandte Personen unterstützten: Sie lebten im Schnitt deutlich länger als ihre Altersgenossen, die sich nicht engagierten.
Bevor uns also alles zu viel wird oder wir einfach mal wieder mit unserem Liebsten ins Kino wollen, sollten wir uns die fünf Minuten gönnen, die es kostet, bei unseren Eltern anzurufen oder der Nachbarin zu klingeln und um Unterstützung bitten – dann tun wir ihnen und uns etwas Gutes.