eine Ärztin suchen

30 minuten:

mein Hausarzt ist eine Frau, mein Gynäkologe sowieso, mein Dermatologe auch. Lediglich mein Zahnarzt ist ein Mann, aber da geht es in der Regel auch nicht um Leben und Tod. Laut einer Studie im Fachmagazin Jama International Medicine, die ihr auch auf Süddeutsche.de nachlesen könnt, ist die Sterberate unter der Obhut männlicher Ärzte nämlich höher als unter weiblichen. Oder anders ausgedrückt: Weibliche Mediziner retten mehr Menschenleben.

Zugegeben, Todesangst war nicht wirklich der Grund für meine Arztwahl: Bei weiblichen Ärzten fühle ich mich einfach besser verstanden und finde es weniger unangenehm, mich auszuziehen. Aber das ist eine rein subjektive Sache. Wichtig ist, dass man einen Arzt (ob männlich oder weiblich) hat, der einem zuhört, der Sorgen ernst nimmt, dem man vertraut und bei dem man sich aufgehoben fühlt. Und natürlich – das ist das Wichtigste – der etwas von seinem Fach versteht.

Wie man den findet? Ärztebewertungdienste im Internet wie beispielsweise jameda oder docinsider können einen Hinweis geben, allerdings sind die Plattformen sehr anfällig für Manipulationen – positiv wie negativ. Besser man fragt Freunde, Kollegen oder in der Familie, wer wo gute Erfahrungen gemacht hat. Oder man lässt sich vom Arzt seines Vertrauens einen Kollegen empfehlen oder besser doch eine Kollegin?

Ärztinnen bringen im Schnitt 20 Prozent mehr Gesprächszeit auf als Ärzte, sagt Astrid Bühren, niedergelassene Ärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Ehrenpräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes im Interview mit Süddeutsche.de. Das mag nicht immer ein Mehrwert sein. „Seit einigen Jahren zeigen aber mehr und mehr Studien, dass auch die Behandlungsergebnisse der Ärztinnen in vielen Bereichen besser sind. Das wurde unter anderem für Typ-2-Diabetes, Herzinsuffizienz und Bluthochdruck gezeigt“, so Bühren. Und das ist sehr wohl ein Mehrwert.

About Nicole

Ich bin Nicole, Medizinwissenschaftlerin und Journalistin. Seit mehr als zehn Jahren schreibe ich über die Themen Medizin, Psychologie und Ernährung. Meine wichtigste Erkenntnis: Nur wenn wir uns genug Zeit für uns selbst nehmen, geht es uns gut. In meinem Blog findet ihr Ideen, Gesundheits- und Wohlfühltipps, die guttun und ohne großen Zeit- und Arbeitsaufwand realisierbar sind, sondern einfach und schnell: in einer Minute, in fünf, zehn oder fünfzehn. Minuten für mich also. Darum heißt er me-minutes.

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