1 minute:
zugegeben: Ich fluche oft. Wenn der PC abstürzt zum Beispiel. Wenn das Nudelwasser überkocht. Wenn das Klopapier leer ist. Wenn der Lidstrich schief wird. Wenn mir beim Schuhe binden der Schal die Sicht nimmt. Und in sehr, sehr vielen anderen Situationen auch. Beim Autofahren habe ich mich sogar schon einmal selber darüber erschreckt, was ich für Worte kenne. Denn ich fluche ziemlich vulgär. Im Büro kann das schonmal etwas peinlich werden, wenn eine Tirade unschöner Wörter mich übermannt. Und spätestens seit ich Kinder habe, ist das mit dem Fluchen nochmal eine Nummer schwieriger geworden. Schließlich möchte ich nicht das Kind erzogen haben, das den anderen böse Schimpfwörter beibringt oder beim Versuch, die Schuhe anzuziehen, einen Haufen F…-Wörter ablässt.
Andererseits gibt es genug Studien, die dem Fluchen ein Saubermann-Image verpassen. Auf karrierebibel.de findet ihr zum Beispiel eine ganze Auflistung, warum Schimpfen im Job ein Segen sein kann: Es baut Stress ab, lindert Schmerzen, fördert den Teamgeist, die Kreativität und lässt (allerdings nur Männer) kompetent wirken. Außerdem ist Fluchen ein Zeichen von Intelligenz, sagen zumindest US-Wissenschaftler. Und – so die aktuellste Studie zum Thema, über die Spiegel online heute berichtet – es ist ein Zeichen von Ehrlichkeit:Wer häufig schimpft, der sagt auch tendenziell eher die Wahrheit. Ich werde also in Zukunft weiter fluchen und zwar guten Gewissens.
Nur mit den Kindern muss ich mir was überlegen. Ein paar gute Ideen habe ich auf Familie.de gefunden: zum Beispiel, Räume im Haus festlegen, in denen geflucht werden darf, Notfallwörter vereinbaren oder kinderechte Schimpfwörter kreieren (dazu gibt es sogar ein Buch: „Das verrückte Schimpfwörter-ABC„).
Ich auch! Ich auch! Manchmal, wenn ich alleine im Auto unterwegs bin, habe ich schon fast das Tourette-Syndrom, erst gestern, als ich im Stau steckte und sooooo dringend mal wohin musste. Ich bin also grundehrlich.
LikeLike