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die große Rosinenerforschung ist wohl der Klassiker unter den Achtsamkeitsübungen. Entwickelt hat die Methode der sogenannten Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) der Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn von der University of Massachusetts in den späten 70er Jahren. Die Idee, die dahinter steckt, ist, dass man Stress reduzieren kann, indem man seine Achtsamkeit ganz gezielt auf etwas lenkt und sie so mit der Zeit erweitert. Klinische Studien geben Kabat-Zinn recht: Bei chronischen Schmerzen, Angstattacken, Depressionen, Hauterkrankungen und Kopfschmerzen soll MBSR tatsächlich helfen.
Alles, was du für die Übung brauchst, ist eine Rosine und ein paar Minuten Ruhe. Am Anfang kommt man sich zwar etwas dämlich vor, aber das ist es wert.
Leg die Rosine auf deine Handfläche und betrachte sie, als hättest du in deinem ganzen Leben noch keine gesehen: Wie sieht ihre Oberfläche aus? Wie viele Falten hat sie? Welche Farbe? Gibt es irgendetwas, das so ähnlich ausschaut? Sieht sie irgendwie anders aus, wenn man sie gegen das Licht hält?
Jetzt nimm sie zwischen deine Finger: Wie fühlt sich die Oberfläche an? Kann man die Rosine leicht zerdrücken oder ist sie eher fest?
Halte die Rosine an deine Nase: Wie riecht sie? Woran erinnert dich der Geruch?
Nimm sie in den Mund und ertaste sie mit deinen Lippen und deiner Zunge. Wie fühlt sie sich an? Wie schmeckt sie? Jetzt kannst du sie zerbeissen und ganz bewusst zerkauen.