15 minuten:
wie oft nehmen wir uns etwas vor, ziehen es dann aber nicht durch, weil wir uns doch nicht trauen. Weil wir Angst vor der eigenen Courage bekommen. Und dann ärgern wir uns, wenn jemand anders es macht (der auch nicht fähiger ist als wir) und es total leicht aussieht. Das hätte ich auch gekonnt!
Mir geht es hier nicht nur um die großen Dinge wie den Jobwechsel oder den Iron Man. Auf meiner „Liste der nicht gewagten Dinge“ stehen zum Beispiel Sachen wie:
- Kopfstand in der Yogastunde
- Skifahren
- die nette Mutter aus der Kita zum Kaffee einladen
- allein verreisen
Wir sollten uns hin und wieder die Zeit nehmen, uns die Frage zu stellen, was uns bei unseren Zielen im Weg steht (Fragen wird ja wohl erlaubt sein!). Ich rede hier noch nicht vom Hindernisse Überwinden – das dürfte in 15 Minuten auch kaum machbar sein – sondern der Überlegung: Was könnte im schlimmsten Fall passieren, wenn wir es wagen? Und wäre das Grund genug, nicht wenigstens auf das Ziel hinzuarbeiten?
In einem Interview in der aktuellen Psychologie Heute sagt Reinhold Messner ein paar kluge Sachen über Mut, Angst und Ziele erreichen. Besonders gefallen mir die letzten drei Sätze.
„Der Mut ist die andere Hälfte der Angst. Wir Menschen haben alle Angst, und nur weil ich Angst habe, brauche ich auch Mut, sonst brauche ich ja keinen. Aber wir Menschen sind alle ängstliche Wesen. Zum Glück sind wir das, sonst hätten wir als Homines nicht überlebt. Die Kunst ist eben, beides einigermaßen ins Gleichgewicht zu bringen. Ich muss die Ängste, wenn sie mächtig sind, im Vorfeld durch Training, durch Können, durch Studium und durch Vorbereitung teilweise abbauen. Und am Ende, wenn ich sage, jetzt habe ich eigentlich alles im Griff, jetzt brauche ich nur mehr die Entscheidung zu gehen. Die letzte Angst schwindet mit dem Tun. Die Ängste sind meistens, nein fast immer eine Angst vor der Angst. Und wenn ich es dann tue, wenn ich losgehe, wenn ich draußen bin und handle, dann schrumpfen die Ängste. Wenn ich warte und zögere, dann nehmen die Ängste zu.“